Sonntag, 21. Dezember 2008

Wow...

Gerade eben erreichte mich eine Mail von jemandem, mit dem ich vor längerer Zeit ein paar Mal etwas zu laufen hatte.
Ich wusste noch nicht einmal, dass dieser jemand meine Mailadresse hat. Aber nun gut, so etwas lässt sich ja heut zu Tage leicht heraus finden, wenn man nur mag.
Ob wir uns nicht mal wieder treffen wollen würden, er sei mal wieder in der Stadt?! Wobei man dazu sagen sollte, das "Mal wieder treffen" eine andere Form von "Bock auf ne heiße Nacht?" ist.
Nun ist es ja so, dass frau manche Männer vergisst und andere wiederum einem noch lange im Gedächtnis bleiben, sei es, weil es so gut, oder so traurig war.
Dieser Mann jedoch, war dermaßen gut, dass ich damals entgegen meiner Prinzipien handelte und ihn an rief um ein weiteres Treffen zu vereinbaren. Er war nur minimal älter als ich und ich war ganz überrascht, was seine Liebhaberqualitäten anbelangte.
So viel zur Vorgeschichte. Nun mailte mich eben dieser Mann heute an und ich, vollkommen überrascht ihn im Internet zu "treffen", gab seinen Namen in einer Suchmaschine ein. Sehr, sehr, sehr viele Treffer wurden mir angezeigt und ich staunte nicht schlecht, als ich sah, was er noch so alles machte, um sich ein bisschen Geld dazu zu verdienen.
Ich habe tatsächlich mit einem echten Pornodarsteller geschlafen.
Das erklärt natürlich einiges.
Und obwohl der Sex damals so etwas wie der Himmel auf Erden gewesen ist (ja doch, der hattes es echt drauf), habe ich ihm nicht geantwortet. Nicht wegen seines Berufes, auch nicht, weil das letzte Mal ein wenig in die falsche Richtung ging.
Nein, einfach, weil mein Leben ohne hin schon kompliziert genug ist.

Montag, 1. Dezember 2008

VIP

Ich lebe im Moment so vor mich hin.
Die Realität streift mich ab und zu und hinterlässt einen fiesen kleinen Kratzer auf der Haut, der brennt, wenn man darüber streicht. Und mit jedem Wort, dass man über die Kratzer verliert, offenbart man ein Stück mehr von sich.
Ich will nicht über die Wunden des Alltags reden. Schon gar nicht über die, die noch so sehr Schmerzen. Die, die nicht nur oberflächlich sind, sondern tief unter die Haut gehen. Die, bei denen man das Gefühl hat, sie bluten nicht nur leicht, sondern lassen all das Herzblut entweichen.
Nein, ich will nicht darüber reden. Und genau damit stoße ich so vielen Menschen vor den Kopf.
Menschen, die mich lieb haben. Menschen, die mich schon ewig kennen. Und Menschen, die mir am liebsten helfen würden.
Und trotzdem will ich ihnen meine Wunden nicht zeigen. Nicht preis geben, dass ich sehr wohl vor Schmerz weine, wenn mich keiner sieht.
Ich versuche immer stark zu sein, auch wenn ich es gar nicht zu sein bräuchte. Meist gelingt es mir ganz gut. Und so kennen nur wenige meine schwache Seite, bekommen manchmal erst nach Jahren einen kurzen Blick auf die andere Sascha.
Doch es gibt ein/zwei Menschen, die sehen mich regelmäßig so. Ihnen vertraue ich grenzenlos. Sie bekommen mich verheult zu sehen, trocknen liebevoll meine Tränen ohne Fragen zu stellen und warten ab, dass ich mich befreie. Sie wissen, wie man mit mir umzugehen hat, üben sie doch schon so lange einen guten Einfluss auf mich aus.
Freunde sind sie und haben einen beschwerlichen Weg zu meinem Innersten hinter sich gebracht. Ohne murren, drängen, ganz heimlich, einfach weil ich ich bin.
Ich will den anderen nicht vor den Kopf stoßen, indem ich ihnen etwas vor mache oder ihnen aus dem Weg gehe und doch tue ich es. Ich bin zu ver- aber auch zu entschlossen. Ich lebe in meiner Welt und die ist derzeitig einfach ein großer VIP-Bereich.